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Christliches Georgien

Georgiens Geschichte, Landstriche und Orte sind eng mit dem Christentum verwoben. Hier liegen einige Orte, die auch in der Bibel Erwähnung finden. Was nicht weiter verwundert, schließlich liegt das heutige Georgien dort, wo die Frühchristen ihren Glauben verbreiteten. Dementsprechend finden sich im ganzen Land zahlreiche christliche Zeugnisse aus den unterschiedlichsten Jahrhunderten. Die Antschis’chati-Basilika in Tiflis beispielsweise, eines der ältesten und bekanntesten Sakralgebäude Georgiens.

Viele frühchristliche Hinterlassenschaften finden sich in der Region Kolchis im Nordwesten des Landes. Hier, zwischen Kaukasus und Schwarzmeer, lag einst das gleichnamige Königreich, Heimat der sagenhaften Medea und Ziel Jasons auf der Suche nach dem Goldenen Vlies. Vom Wirken der ersten Christen künden heute noch frühchristliche Kirchen und in Felsenhöhlen eingerichtete Mönchszellen. Die Kirchen haben mit den heutigen prächtigen Bauwerken überall auf der Welt wenig gemein: Zum Teil sind sie in Stein geschlagen, sehr klein und dunkel, aber mit prächtigen Malereien verziert. Sehr sehenswert ist auch die Klosteranlage Gelati unweit der „Stadt der Rosen“ Kutaissi: Die Anlage aus dem 12. Jahrhundert beherbergt neben dem Dom, einigen interessanten Königsgräbern und farbenprächtigen Wandmalereien auch wertvolle Handschriften aus dem 12.-17. Jahrhundert und steht als Weltkulturerbe unter dem Schutz der UNESCO.

Georgien

Georgien ©iStockphoto/Kate_Koreneva

Unter der Sowjetherrschaft kam das religiöse Leben in Georgien weitgehend zum Stillstand. Seit 1989 jedoch gibt es wieder sehr aktive Gemeinden und Chöre, man pflegt das christliche Erbe wie auch das hellenistische oder persische. Auf christlichen Spuren durch Georgien zu wandeln ist aber nicht nur für Christen interessant: Höhlen und Burgen, abgeschiedene Bergdörfer und lebhafte Städte laden zum Entdecken und Verweilen ein.

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