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Garni & Geghard

Schon zu Sowjet-Zeiten gehörte auch ein Besuch des Gegam-Gebirges mit den beiden architektonischen Kunstschätzen Garni und Geghard einfach zum Armenien-Pflichtprogramm dazu. Beides ist gut per Auto oder Bus erreichbar und liegt maximal eine Fahrstunde von Jerewan entfernt.

Die Stadt Garni, etwa 30 Kilometer östlich von Jerewan gelegen, war über einige Jahrhunderte Sommersitz der armenischen Könige. Von der alten Festung ist kaum etwas geblieben. Anziehungspunkt für die Besucher ist jedoch ein kleiner Mithras-Tempel mit ionischen Säulen. Heute thront er auf einem dreieckigen Felsvorsprung über dem Fluss Azat – und wirkt mit seinem hellenistischen Äußeren im Vergleich zur ebenfalls dort vorhandenen antiken Kirche aus blau-schwarzem Basalt ein wenig wie ein Fremdkörper. Tatsächlich sollen es aber nicht die Griechen gewesen sein, die den Tempel errichten ließen. Der ursprünglich aus dem 1. Jahrhundert stammende Bau wurde 1679 bei einem Erdbeben zerstört, bis in die 1970er aber wieder originalgetreu aufgebaut.

Wenige Kilometer von Garni entfernt in einer Schlucht am Oberen Azat-Tal liegt das Felsenkloster Geghard. Das „Kloster zur heiligen Lanze“ stammt aus dem 12./13. Jahrhundert und zählt seit dem Jahr 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Als besonders sehenswert gelten beispielsweise seine detailreichen Schnitz- und Steinmetzarbeiten. Ein besonderes Highlight stellt die Muttergotteskirche Kathoghike dar: Auch sie ist wie ein Großteil der Klosteranlage aus dem Fels geschlagen. Im 1225 angebauten Gavith wird der unerwartet große Innenraum von vier mächtigen Pfeilern mit Stalaktitenkapellen gestützt.

Geghard

Geghard ©iStockphoto/ArmenIsk

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