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Sewansee

Inmitten des eher trockenen, bergigen Armeniens muss der Sewansee mit seinem tiefblauen Wasser auf frühere Besucher wie eine Fata Morgana gewirkt haben. Mit einer Ausdehnung von etwa 940 qkm ist der See nicht nur der größte Südwassersee Armeniens und des Kaukasus, sondern auch der größte Hochgebirgssee der Welt.

Um den See, der lediglich etwa 60 Kilometer nordöstlich von Eriwan liegt, zu erreichen, muss in jedem Fall ein Pass überquert werden – der See ist eingeschlossen von erloschenen Vulkanen im Sewangebirge, Antikaukasus, im Gegham- und im Wardenisgebirge. Als besonders sehenswert gilt übrigens der Selim-Pass: Auf 2.410 Metern Höhe bietet er nicht nur einen phantastischen Ausblick auf den Ararat, sondern auch eine recht sehenswerte Karawanserei aus dem 14. Jahrhundert.

Was den Sewansee zum Anziehungspunkt macht, ist aber nicht nur seine besondere Lage. Er ist Erholung- und Feriengebiet, beliebt bei Fischern und noch viel beliebter bei Wasserratten – schließlich ist Armenien ein Binnenstaat ohne Zugang zu Meeresküsten. Besonders schätzt man hier die frisch zubereiteten Flusskrebse, aber auch alles, was man am Strand grillen kann. Spätestens wenn man an der nordwestlichen Küste am Sandstrand sitzt und auf das türkisblau schimmernde Wasser blickt, versteht man auch, warum die Schönheit dieses Ortes zu so manchem Gedicht und Lied inspiriert hat.

Sewansee

Sewansee ©iStockphoto/Elrepho385

Bekannt ist der Sewansee insbesondere für seine sagenumwobene Sewan-Halbinsel, die je nach Wasserstand zur Insel werden kann. Auch das darauf befindliche Kloster Sewanawank, das ursprünglich aus drei Kirchen bestand, ist Mittelpunkt einiger schaurig-interessanter Geschichten. Rund um den See wurden bronze- und eisenzeitliche Siedlungen entdeckt, Felsenbilder und Skulpturen, Gräber, Keramiken und vieles mehr. Einige der Stücke finden sich in den Museen von Eriwan wieder.

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