Georgien und seine Sehenswürdigkeiten
Östlich des Schwarzen Meeres und im Süden des Großen Kaukasusgebirges gelegen, befindet sich in Vorderasien die Republik Georgien, welche von den Ländern Russland, Türkei, Armenien und Aserbaidschan umgeben ist. Das Land liegt somit an einer der vielen Nahtstellen Eurasiens – sowohl geographisch als auch in vielerlei Hinsicht kulturell und ethnisch. Durch die schützenden Berge bietet Georgien stets ein mildes Klima, welches vom Schwarzen Meer her begünstigt wird. Im Sommer herrschen hier heiße Temperaturen, die in einen angenehm sonnig-warmen Herbst und schneearmen Winter übergehen, ehe der Frühling mit starken Schwankungen des Klimas den Kreislauf erneut beginnt. Mit seinen viereinhalb Millionen Einwohnern ist das Land eher dünn besiedelt und doch gibt es einige bemerkenswerte Orte und Sehenswürdigkeiten, die man bei einem hiesigen Besuch nicht versäumen sollte.
Die Hauptstadt Tiflis – zugleich mit über einer Million Einwohnern die mit Abstand größte Stadt des Landes – ist eine von ihnen. Neben einer ausgeprägten Kulturlandschaft – die im Übrigen im gesamten Land zu finden ist – bietet sie eine Vielzahl hervorragender Sehenswürdigkeiten, die auf eine lange Geschichte der Stadt zurückblicken lassen. Zu ihnen gehören neben der Altstadt – welche mittlerweile ein UNESCO-Weltkulturerbe ist – auch die Festungsruinen Nariqala, diverse sakrale Bauten wie die Metechi-Kirche oder die Antschißchati-Basilika, aber auch das Bäderviertel Abanotubani.
Die Hauptstadtvorgängerin Mzcheta – nur zwanzig Kilometer von Tiflis entfernt – war bis zum sechsten Jahrhundert die Hauptstadt des iberischen Reiches und das Zentrum Kartliens. Heute findet man hier eine Vielzahl an reichhaltigen und wertvollen Denkmälern, zu denen die Swetizchoweli-Kathedrale genauso gehört wie das Frauenkloster Samtawro. Auch kann man hier die älteste Kreuzkuppelkirche des Landes besichtigen – das Dschwari-Kloster. Reist man weiter nach Westen, gelangt man nach etwa hundert Kilometern nach Gori – der Geburtsstadt von Stalin. Hier gibt es neben den architektonischen Sehenswürdigkeiten der Stadt selber – einige Bauten stammen noch aus dem Mittelalter – die Uplistike-Höhlen, die nur wenige Kilometer vor der Stadt zu finden sind. Gori ist berühmt für sein reichhaltiges kulinarisches und kulturelles Angebot, welches sich im Theater und den riesigen Weinkellern widerspiegelt.
Zwischen den einzelnen Städten trifft man immer wieder auf natürliche Sehenswürdigkeiten und Erlebnisse, die einen Aufenthalt gerechtfertigen. So zum Beispiel die Mineralwasserquelle von Bordzomi. Diese gilt in ganz Georgien als Gesundbrunnen und ist sehr beliebt bei den Einheimischen, wie auch ausländischen Genießern. Zudem bietet das gesamte Land eine große Anzahl herrlicher Wanderstrecken, die sowohl zu Fuß als auch teilweise per Mountainbike oder sogar hoch zu Ross erkundet werden können. Kommt man am Schwarzen Meer an, bieten sich vielfältige Möglichkeiten Bereich des Wassersports an. Schwimmen, Tauchen, Segeln oder anderweitige Sportarten auf, unter und am Wasser sind hier sehr beliebt und das Angebot ist reichhaltig. Die Kaukasische Riviera, die sich vom sehenswerten Schwarzmeerhafen Batumi – an der türkischen Grenze gelegen – bis hin nach Noworossijsk in Russland zieht – ist weithin berühmt für ihre Schönheit und ihren hohen Urlaubswert.
Auch Orte wie Suchumi, Rustawo oder Sugdidi darf man am Besten bei einem Streifzug durch das Land nicht verpassen, genauso wenig wie Kutaissi und Poti. Allerdings sollte man sich bei Suchumi darüber bewusst sein, dass hier noch bis vor wenigen Jahren ein erbitterter Krieg zwischen Russland und Georgien stattgefunden hat, der sowohl in der Stadt als auch in der gesamten Region starke Spuren hinterließ. Noch immer arbeiten die Menschen daran diese Spuren zu beseitigen und aus der Region wieder die einstige Schönheit von Früher werden zu lassen, als hier ein herrlicher Badeort mit Palmen und Eukalyptus zu finden war. Ziel ist es, die vielen bunten Straßencafés, den Botanischen Garten, die Burgruine und die Affenfarm genauso schön wieder herzurichten, wie auch den Rest der Stadt für den früheren Touristenstrom erneut zugänglich zu machen.