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Georgiens Küste

Vor allem an Georgiens Küste keimt der ehemals rege Tourismus seit einigen Jahren langsam wieder auf. Kein Wunder: Vom russischen Sotschi knapp hinter Grenze bis hinunter zur türkischen Grenze reiht sich ein Ferien- und Badeort an den anderen. Allerdings ist nicht jeder Teil der Küste immer für Touristen zugänglich: Die Kurorte Suchumi, Gagra und Pizunda etwa liegen auf abchasischem Gebiet – die Region hatte sich 1992 für unabhängig erklärt, gehört völkerrechtlich aber zu Georgien, was von Zeit zu Zeit zu Konflikten führt.

Auch in der Region Adscharien kam es in den vergangenen Jahren zu Unabhängigkeitsbewegungen, die Lage scheint sich aber etwas beruhigt zu haben. Hier im Südwesten Georgiens liegt der wohl bekanntest Küstenort Batumi auf einer flachen, von Hügelketten eingeschlossenen Halbinsel. Der batumische Naturhafen, heute der Haupthafen Georgiens, zog schon Griechen und Römer, Phönizier, Türken, Russen und Kaufleute aus Venedig und Genua an. Insbesondere die Türken hinterließen unübersehbare Spuren: Neben Synagogen und Kirchen finden sich hier zum Beispiel wie in ganz Adscharien auch jede Menge Moscheen – die Region ist vorwiegend muslimisch geprägt. Ebenfalls zum türkischen Erbe gehört der Kaffee, für den Batumi überregional bekannt ist. In der grünen Stadt, die nach Zypressen und Magnolien, Orangen und Zitronen duftet, finden sich zahlreiche Cafes, einige davon auch direkt an der palmengesäumten Strandpromenade Primorski Boulevard. In jedem Fall sehenswert sind auch das Stadtmuseum mit Schätzen aus der griechischen Antike, der Botanische Garten am Grünen Kap mit traumhaftem Meerblick oder die nicht weit entfernte spätrömische Festung Gonio. Übrigens: Zu den Töchtern der Stadt zählt auch die in Großbritannien lebende Sängerin Katie Melua.

Georgiens Küste

Georgiens Küste ©iStockphoto/olenapliuta

Batumi ist touristisch am besten ausgebaut. Ruhiger geht es in Orten wie Sarpi, Supsa oder Poti zu. Das aus der Argonautensage bekannte Poti ist heute vor allem ein wichtiger Seehafen. Interessanter ist da schon der Badeort Kobuleti, der mit seinem schwarzen Sandstrand und seinem vielfältigen Unterhaltungsangebot auch ein beliebtes Urlaubsziel für Georgier ist.

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